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Warum du jetzt mit Menüplanung starten solltest

Kannst du die Frage „Was essen wir heute?“ nicht mehr hören oder denken? Es war für mich die schlimmste Frage besonders in der Pandemie, als die Kinder plötzlich ständig zu Hause waren. Diese Frage ist einer der Gründe, warum du jetzt mit der Menüplanung starten solltest.

Wie fühlst du dich, wenn du ans Kochen denkst? Gehst du schon genervt in die Küche, weil du weißt, du musst mehrmals am Tag etwas zu essen machen. Oder freust du dich, auf etwas Leckeres, was du zaubern kannst?

Fällt dir schnell ein, was du kochen könntest? Ich überlege immer lang, weil es auf der anderen Seite so viele leckere Sachen gibt, und auf der anderen jedes Familienmitglied oft eine andere Meinung zum Thema leckeres Essen hat.

Meine Lösung ist Menüplanung. Meine Erfahrung zeigt, dass Menüplanung Zeit und Kraft spart. Wenn ich mal nicht plane, stresst es mich total, weil ich wieder in der Fragenspirale ende: „Was koche ich? Was schmeckt allen? Haben wir alles da? Wieder alles waschen, schälen, schneiden, essen und von vorne?“ Aber wann habe ich gedacht, ich muss mit Menüplanung starten.

Ich sehne mich nach Ordnung in allen Lebensbereichen und sage über mich selbst im Scherz, dass ich eigentlich eine Pedantin im Körper einer Chaotin bin. Die einzigen zwei Bereiche, in denen ich mich immer gut organisieren konnte, waren Lernen und Arbeiten. Um zu lernen, musste ich erst das Wissen strukturieren und so aufschreiben, dass mein Gehirn es sich ohne viel Aufwand gut merken konnte. Als Dozentin musste ich dann Unterricht planen und das Wissen für die SchülerInnen sinnvoll aufbereiten. Das geht nur mit einem guten Plan. Und als Projektmanagerin musste ich Prozesse überwachen, alle Beteiligten unterstützen und wissen, wer, was und wann zu tun hat.

Als ich Fremdsprachendidaktik für mich entdeckte, lernte ich viel übers Lernen, Gehirn und Gedächtnis. Unser Gehirn möchte Energie sparen und dafür begrenzt es quasi die Kapazitäten. Du kannst zum Beispiel nur ca. 7 neue Wörter auf einmal lernen, die dann aus dem Kurzzeitgedächtnis ins Langzeitgedächtnis übergehen. Wenn sich unsere Gedanken immer um die Frage drehen: Was koche ich heute?“, dann hat es keine Kapas für andere schöne Dinge des Lebens.

Wenn die Kinder zu Hause sind, musst du sie 4-5 Mal am Tag füttern. Also 4-5 Mal überlegen, was du für die (und für dich) zubereitest. Welche Aufgaben musst du noch täglich erledigen? Aufräumen, putzen, Schuhe für die Kinder kaufen, Papierkram erledigen, Erwerbsarbeit mit vielen Aufgaben. Das stresst ungemein. Und man nennt es Mental Load. Deswegen bin ich immer dafür, diese Aufgaben aus dem Gehirn „auszulagern“. Es spart viel Zeit und Kraft, dein Wochenmenü nur einmal zu planen.

Als ich noch alleine gelebt habe, habe ich das Essen manchmal für ein paar Tage im Voraus geplant. Damals gingen es mir um meine Linie, auf die man mit Planung im Voraus besser achten kann. Und dann habe ich geheiratet und es hat sich ein wenig verändert, weil ich nun auch Rücksicht auf die Essenswünsche meines Mannes nehmen musste/wollte.

Mein Mann kann zwar wunderbar kochen, aber da ich früher zu Hause war und auch noch soviel Gemüse wie möglich in unseren Alltag einschleusen wollte, war es meine Aufgabe. Auf dem Heimweg von der Arbeit habe ich überlegt, was ich koche und habe noch fehlende Zutaten eingekauft.

2016 kam das erste Kind. Zuerst war es noch entspannt. Ich bin mit dem Baby vormittags spazieren gegangen, eingekauft und nachmittags das Abendessen gekocht. Ich war eine fast perfekte Hausfrau, die gut kochen konnte. Als Beikost in unser Leben kam, musste ich nun nicht nur gut kochen, sondern auch lernen, was man kleinen Kindern überhaupt zu essen gibt. Unter vielen Fragen, die plötzlich kommen, waren auch: „Wie verbinde ich unsere Wünsche mit den Bedürfnissen des Babys? Wie mache ich es zeitlich mit zwei verschiedenen Gerichten?“ Kommt es dir bekannt vor?

Außerdem war das Ende meiner Elternzeit absehbar und ich wusste, ich werde nicht jeden Tag entspannt einkaufen und entspannt kochen können, wenn ich unseren Sohn aus der Kita abgeholt habe. Damals habe ich mir gesagt, auch zu Hause kann ich effizient, zielorientiert und weitsichtig planen. Dafür musste ich das Kochen erstmal als Prozess ansehen:

Viele Menschen greifen auf schnelle Rezepte zurück, weil sie denken, es spart viel Zeit. >>Warum es nicht so ist, liest du hier. Schnelle Rezepte können nur ein Teil eines Systems sein, das du nach deinen Bedürfnissen aufbaust.

Die Grundlage des Systems ist die Menüplanung. Damit vereinfachst du gleich einen Großteil des Kochprozesses. Statt jeden einzelnen Tag oder jedes Essen zu planen, planst du wöchentlich. Wenn ich mal eine Woche zu faul bin und unser Menü nicht plane, bade ich es unter der Woche aus. Ich fühle mich gestresst, weil der Kopf sich ständig mit den Fragen beschäftigt: Was essen wir gleich? Was koche ich? Haben wir alles da für das Gericht? Diese Überlegungen kosten mein Gehirn zu viele Kapazitäten, so dass ich mich kaum mit anderen Dingen beschäftigen kann.

Dabei gibt es so viele schöne Dinge, die wir stattdessen jeden Tag machen könnten und die uns Kraft geben statt zu nehmen. Ein Buch lesen, eine entspannte Kaffeepause, deine Serie gucken, ein Spaziergang.

Warum spart Menüplanung Zeit und Kraft?

Wenn ich jeden Tag mindestens 15 Minuten mit Überlegungen verbringe, was ich kochen soll, sind es mindestens 105 Minuten die Woche. Ich plane nur einmal in der Woche 15-20 Minuten statt jeden Tag. Das bedeutet mindestens 90 freie Minuten für dich, für dein Hobby oder entspanntes Spielen mit deinen Kindern!

Brauchst du auch immer mindestens 40-60 Minuten zum Einkaufen? Dazu kommt noch anziehen, hinfahren und auspacken. Wenn du 2-3 Mal die Woche einkaufst, sind es schon bis zu 3 Stunden. Wenn du weißt, was du für eine ganze Woche brauchst, schaffst du es in nur einer Stunde die Woche. Oder noch besser, du delegierst es an deinen Partner oder Partnerin. 

Menüplanung spart dir auch Geld, weil du nur das kaufst, was du für dein Menü brauchst. Du wirst weniger Essen wegschmeißen, weil alles verwendet wird.

Ein Riesenbonus ist die viel abwechslungsreichere Ernährung, weil du nicht im Stress entscheidest, was du kochen sollst, und dann einfach auf die gewohnten Nudeln mit Pesto zurückgreifst, die schnell gehen und allen schmecken.

Ich hoffe, ich konnte dich überzeugen, dass Menüplanung ein Must Do und nicht nur ein Nice-to-have ist! Es ist ein unglaublich smarter Schritt zu mehr Freizeit, Kraft und Geld ist.

Damit du Rezeptideen gleich parat hast, hol dir meinen Saisonkalender und drucke ihn aus.

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