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Mit Leichtigkeit durch die Weihnachtszeit

Was bedeuten für dich Feiertage? Ist es eine besinnliche Zeit mit der Familie, die dir Kraft gibtOder ist es Stress und du freust dich, aber jedes Mal sind alle gereizt und streiten?


Ich kann mich erinnern, dass Feste in meiner Kindheit oft in Stress für meine Eltern ausartete und es oft Zoff gab. Vor den Feiertagen stellen wir uns alles wie in einem guten Weihnachtsfilm vor. Alles ist geschmückt, alle sind fröhlich und es duftet nach dem leckersten Essen der Welt. Wir lachen, reden und spielen vielleicht etwas zusammen. Hast du auch dieses Bild gerade vor deinem inneren Auge? Warum streiten dann viele statt die gemeinsame Zeit zu genießen? Jetzt als Erwachsene, und besonders als Mutter von drei Kindern, kann ich nachvollziehen, warum es zum Stress kommt. Wir haben hohe Erwartungen an die Feiertage. Wir stellen es uns wie oben beschrieben vor, aber damit es so läuft, darf die Mutti/Vati nicht stundenlang in der Küche stehen und völlig erschöpft alle anmeckern.

Mit Leichtigkeit kommst du durch die Weihnachtszeit, wenn du vorher alles planst. Hol deine Familie mit ins Boot und verteilt die Aufgaben. Bist du die Topfmanager:in bei euch? Dann schlage ich dir folgenden Plan fürs Essen an den Feiertagen vor.

Wann hast du Zeit zum Kochen?

Dieses Jahr fällt Heiligabend auf einen Freitag, d.h. die meisten werden die Tage vorher und vielleicht sogar am 24. noch arbeiten. Überlege dir, wie viel Zeit du zum Kochen haben wirst. Kannst du vor Heiligabend ein paar Abende etwas Zeit finden, um vorzukochen? Oder vielleicht sogar schon am Wochenende vorher vorkochen und einfrieren?

Wer kommt?

Ich denke, dieses Jahr werden viele immer noch keine große Feier machen, aber auf der anderen Seite sind viele geimpft und geboostert und möchten endlich wieder mit der Großfamilie feiern. Wer kommt zu euch?

Wichtig: Du musst nicht alles selber machen! Spätestens wenn es mehr als 4-5 Leute sind, brauchst du Hilfe. Du darfst sie gerne einfordern. >> Hier habe ich zusammengefasst, was du auch sonst immer Delegieren kannst.

Wenn ihr in der Kleinfamilie bleibt, was kann dein Partner übernehmen? Können die Kinder schon etwas übernehmen? Kommen Gäste? Können sie etwas übernehmen? Vielleicht einen Salat oder Nachtisch?

Was kochst du?

Viele kochen eher traditionell und es gibt an Heiligabend Kartoffelsalat mit Würstchen, Raclette, Fondue oder einfach nur ein Fleisch-/Fischgericht mit Beilage und Salat. Wie kannst du dir die Arbeit erleichtern?

©stux via Pixabay
  • Kartoffelsalat schon am Vortag komplett zubereiten oder wenigstens alles dafür am Vortag vorkochen
  • Für Raclette kannst du Puten- oder Hähnchenbrust schon am Vortag vorkochen und in der Brühe abkühlen lassen bis zum 24. Oder du kannst sie sogar schon 3-4 Tage vorher kochen, wenn du ein Vakuumiergerät und passende Dosen hast. Zubereitetes Filet lässt sich auch wunderbar bereits in Streifen geschnitten einfrieren. Genauso wie Champignons in Scheiben geschnitten und roh eingefroren. Vakuumiert bleibt sogar Gemüse frisch, wenn du es bereits am Vortag oder vielleicht am 24. morgens schnippelst. Viele gekochte Gemüsesorten kannst du auch schon vorkochen und einfrieren: Kartoffeln, Karotten, Kürbis. Dann nur noch morgens in den Kühlschrank stellen und auftauen. Wenn du keinen Raclettekäse nimmst, sondern einen anderen reibst, kannst du es auch schon vorher tun und einfrieren oder vakuumieren, damit er länger frisch bleibt.
  • Schweinefilet in Soße oder anderes Fleisch in Soße lässt sich auch schon vorher zubereiten und einfrieren. Fleisch in Soße eingefroren bleibt schön saftig.
  • Wenn du bereit bist, etwas Neues auszuprobieren, schaue meine Ideen weiter unten an.

Was servierst du an Weihnachten?

Das Beste und das Schlimmste an Weihnachten ist, dass es mehrere Tage sind. Auf der einen Seite genug Zeit für die Familie, auf der anderen Seite viele Tage, an denen wir die Familie ernähren müssen 🙂

Überleg dir schon jetzt ein Menü. Meistens ist es eine Vorspeise, ein Hauptgang mit Salat und ein Nachtisch. Wir haben schon gesagt, dass der Nachtisch delegiert werden kann. Macht es dir aber Freude, Nachtisch zuzubereiten, würde ich den Salat oder an meine Eltern würde ich sogar den Hauptgang delegieren.

Was tut der Seele an einem kalten Wintertag gut? Eine wärmende Suppe. Alle pürierten Suppen lassen sich sehr gut einfrieren. Habt ihr eine Lieblingssuppe in der Familie – Kürbissuppe, Maronensuppe oder auch nur eine kräftige Brühe? Croutons, leckeres Öl, Kräuter, Garnelen, Räuchertofu, geröstete würzige Kichererbsen können als Topping die Suppen besonders machen. Kommt bei die Sahne in die Suppe, dann frier die Suppe ohne ein und füge sie erst hinzu, wenn du die Suppe aufwärmst. So sparst du Platz im Gefrierfach.

Habt ihr einen traditionellen Hauptgang oder kannst du deiner Fantasie, entsprechend deinen Zeitmöglichkeiten, freien Lauf lassen? Wenn du nicht an irgendwelchen Traditionen festhältst, kannst du folgende Gerichte schon vorkochen und einfrieren: (veganen) Shepherd’s Pie, Quiche (kannst auch nur den rohen Mürbeteig bereits jetzt einfrieren, dann musst du am Weihnachtstag weniger zubereiten und putzen), die meisten Schmorgerichte, Gulasch, Rinderrouladen in Soße, (veggi) Lasagne, Braten. Lachsfielet oder Hähnchen muss nur gewürzt werden und kommt in den Ofen, deswegen auch eine gute und schnelle Option.

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Welche Beilage passt zu deinem Hauptgericht? Ganz einfach und schnell ist Kartoffelstampf, der sich sogar auch vorher einfrieren lässt. Du kannst in den nächsten Tagen einfach die doppelte Portion kochen und an Weihnachten auftauen. Genauso gut lässt sich Kartoffelgratin einfrieren. Wenn dazu noch jemand anders die Kartoffeln schält, hast du kaum Arbeit damit. Rotkohl schmeckt am zweiten Tag viel besser. Hast du am 24. schon Zeit dafür? Wenn nicht, kannst du auch Rotkohl vorher einfrieren oder es gibt dieses Jahr statt des gewohnten warmen Rotkohls meinen Rotkohlsalat, der mindestens eine Woche in Kühlschrank hält. Ich habe ihn auch nach fast zwei Wochen gegessen und keinen Unterschied bemerkt.

©RitaE via Pixabay

Nachtisch kannst du auch selber machen. Was lässt sich schon eine Woche vorher zubereiten? Natürlich Weihnachtsplätzchen. Warum machst du es nicht am vierten Advent zusammen mit den Kindern? In einer guten Dose halten sie bis Weihnachten, wenn sie gut versteckt sind 🙂 >>Hier findest du meine Keksrezepte. Auch gut ist der Klassiker Stollen.

Einkaufsliste schreiben

Kauf alles am besten schon vorher ein. Zusätzlich zu deinen Lebensmitteln für die Rezepte brauchst du vielleicht auch das:

  • Brot
  • Salz
  • Zucker
  • Soßen (Ketchup, Senf usw., wenn nötig)
  • Kaffee, Tee
  • Servietten
  • Mineralwasser, Säfte
  • Deko, fehlendes Geschirr

Im Endeffekt ist das Essen nicht das Wichtigste an Feiertagen. Wichtig ist, dass wir eine schöne und entspannte Zeit mit der Familie haben. Deswegen plane lieber wenige schnelle und einfache Gerichte ein, oder welche zum Einfrieren, dafür mehr Freizeitbeschäftigung, die dir und deiner Familie Spaß macht. Tanke Energie, die vielen gerade fehlt! Frohe Feiertage!

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